Arbeitszeugnis – die geheimen Codes

Wenn man ein Dienstverhältnis beendet, so hat man Anspruch  auf ein Arbeitszeugnis. Nach dem Gesetz muss ein Arbeitszeugnis wohlwollend
formuliert sein. Das heißt, es dürfen keine negativen Bemerkungen im  Arbeitszeugnis stehen.

Dies ist auch der Grund, warum sich eine gewisse  Zeugnissprache entwickelt hat. Wenn man die Geheimcodes der Personalchefs nicht  kennt, so wird man nur schwer ein Arbeitszeugnis entschlüsseln können.

 

Das einfachste ist, dass man das Internet checkt.  Normalerweise werden standardisierte Textbausteine für ein Arbeitszeugnis verwendet.  Wenn man nun ein Arbeitszeugnis bekommt, so sollte man als erstes einmal die  verschiedenen Formulierungen im Internet prüfen. Dadurch kann man ein Arbeitszeugnis sozusagen übersetzen, sodass man die verschiedenen Formulierungen korrekt  deuten kann und somit auch versteht.

 

In Österreich hat man vom Gesetz aus Anspruch auf ein  Dienstzeugnis. In diesem Dienstzeugnis steht neben dem Namen natürlich die Dauer
und die Art des Dienstverhältnisses. Oftmals wird auch der Job kurz  beschrieben.

In Österreich gibt es keine Verpflichtung, dass im  Arbeitszeugnis etwas über die Qualifikation des Arbeitnehmers steht, bzw. etwas  über sein Verhalten informiert.

 

Trotzdem werden von den meisten Arbeitnehmern Infos über die  Qualifikation im Arbeitszeugnis niedergeschrieben. Zur Beurteilung vom Arbeitszeugnis  sollte man im Internet nach den entsprechenden Formulierungen suchen.

 

Sollte einem die Formulierungen im Arbeitszeugnis nicht  gefallen und fühlt man sich unfair behandelt, kann man das Arbeitszeugnis von
der Arbeiterkammer prüfen lassen.

 

5 Comments

  1. Philipp Hirzberger4. Oktober 2011

    Das ist wieder einmal ein sehr hilfreicher Tipp. Der normale Arbeitnehmer ist da immer etwas aus geliefert. Was dann noch dazu kommt ist die blanke Unwissenheit vieler Arbeitnehmer, die gutgläubig auf den Ex-Arbeitgeber vertrauen und dann die “codierte” Rechnung präsentiert bekommen.

    Das Hamsterrad dreht und dreht sich, doch erkennen es nur die wenigsten, dass sie drinnen stecken und auf die Gutmütigkeit anderer angewiesen sind.

  2. manni4. Oktober 2011

    Ich finde eine Beurteilung eigentlich nur als fair. So bekommen potentielle Arbeitgeber einen besseren Eindruck. Außerdem werden gute Mitarbeiter von schlechten unterschieden

  3. Tom5. Oktober 2011

    Was ich total unmöglich finde ist, dass von den Arbeitnehmern oft verlangt wird (zumindest erging es mir schon so) das Arbeitszeugnis selbst vorzuschreiben, das dann nur noch unterzeichnet wird. Das verfehtlt den Sinn eines solchen Zeugnisses und ist eine unzumutbare Belastung. Als ob ich wüsste, worauf es bei einem solchen Zeugnis ankommt!

  4. Eva26. Oktober 2011

    wenn alle Arbeitgeber gerecht wären, wäre das gut. Manchmal wird einem Arbeitnehmer, der kündigt, gewaltig ein´s ausgewischt, besonders, wenn versucht wurde, ihn/sie zurückzuhalten.
    Es wird fast überall so gehandhabt, dass, wer kündigt, weil ihm was nicht gefällt, bekommt so gut wie immer ein Arbeitszeugnis mit “versteckten” negativen Codes, auch ist bekannt, wenn im Zeugnis ein Satz steht: “Rückfragen werden gerne unter Tel.-Nr./Name beantwortet”, ist das eine Warnung (ob gerechtfertigt oder einfach nur aus Rache spielt keine Rolle) dass der/die Arbeitssuchende ein Problemfall ist und “man” am besten die Finger von ihm/ihr lässt.

    Ich habe selbst viele Arbeitszeugnisse aufsetzen müssen und auch diktiert bekommen in meinen Positionen. Wenn man seinen Job behalten will muss man auch manchmal was machen, womit man nicht übereinstimmt. Sonst “fliegt” man selber…mit einem schlechten Zeugnis.

  5. Julia22. November 2011

    Ich finde, dass solche “Codes” für jedermann nachvollziehbar sein sollten. Dann kann der Arbeitnehmner sich selber ein Bild davon machen und eigene Misstände selber abschalten. Das wäre nur gerecht. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass es viele Vormulierungen gibt, die unterschiedliche ausgelegt werden können. Sodass es schwer ist jede Einzelheit aus einem Arbeitszugnis herauszulesen. Dafür muss man sich schon intensiver mit der Materie beschäftigen.

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