Fallen im Internet
Fallen im Internet
Heimarbeit – Wundertüten füllen – Toller Nebenverdienst oder Abzocke?
Wundertüten füllen als Heimarbeit bietet sich für junge Mütter aufgrund der freien Zeiteinteilung sehr gut an.
Die Entlohnung für diese Tätigkeit klingt auf den ersten Blick sehr lukrativ, da teilweise Entgelte von bis zu 1 Euro pro Wundertüte angepriesen werden. In einer Milchmädchenrechnung wird in diesem Zusammenhang oft ein mögliches monatliches Einkommen anhand eines Beispieles berechnet, welches vierstellige Euro-Beträge pro Monat in Aussicht stellt.
Nachgestelltes Rechenbeispiel:
350 Wundertüten pro Woche x 1 Euro = 350,- Euro
1400 Wundertüten pro Monat x 1 Euro = 1.400,- Euro
Spätestens nach dieser oder ähnlichen Berechnung werden viele schwach, die dringend ein paar Euro nebenbei verdienen müssen, um über die Runden zu kommen. Es klingt wie die optimale Heimarbeit mit einem tollen Nebenverdienst, wäre da nicht ein riesengroßer Haken.
Die Wahrheit über das Befüllen von Wundertüten
In den Inseraten sind für den Erstkontakt oft normale Festnetz-Telefonnummern angegeben, unter denen man angeblich weiterführende Informationen bekommt. Anstatt der erwarteten Auskunft werden teure Mehrwert-Telefonnummern von angeblichen Auftraggebern genannt. Wer diese Nummern wählt, tappt bereits in die erste Falle. Man hört oft nur Tonbanddienste mit wertlosen Informationen, auf der nächsten Telefonrechnung bekommt man dann eine unliebsame Überraschung präsentiert. Verdient hat dabei nur der Betreiber der Mehrwertnummer.
Eine weitere Masche besteht im Verkauf von sogenannten StarterKits. Bevor man den ersten Auftrag erhält, soll man sich um teures Geld eine Erstausrüstung kaufen, welche detailierte Anleitungen und ein Gebrauchsmuster beinhalten. Doch Folgeaufträge bleiben aus, man bleibt auf seinen Ausgaben und dem StarterKit mit wertlosen Informationen sitzen.
Ein Mausklick und das Kleingedruckte ist akzeptiert
Dank dem Internet ist es mit sehr wenig Aufwand möglich, von jedem Ort aus Online-Bestellungen zu tätigen. Die Anzahl der Online-Shops steigt ständig, leider hört und liest man immer wieder von Betrügern.
Geschäftsbedingungen akzeptieren
„Ich habe die allgemeinen Geschäftsbedingungen gelesen und akzeptiert” ist schnell mit einem Mausklick bestätigt, nur dann kann es schon zu spät sein. Prüfen Sie daher immer das Kleingedruckte und Fußnoten, fertigen Sie zur eigenen Sicherheit Ausdrucke davon an, eine Seite im Internet kann von dessen Betreiber innerhalb weniger Minuten zu seinem Gunsten aktualisiert werden.
Versteckte Details können teuer werden
Besonders Jugendliche fallen oft auf diese Vorgehensweise herein, wenn zB. ein vermeintlich kostenloser Klingelton für das Mobiltelefon angeboten wird. Scrollen Sie die Internetseiten immer bis zum Ende, auch wenn der Bestell-Button schon im oberen Bereich zu finden ist und man glauben würde, die Seite sei schon zu Ende. Die entscheidenden Informationen über eine einmalige Gebühr oder auch eine Zustimmung zu einem Abo findet man oftmals nur schwer und gut versteckt.
Heimarbeit und Nebenjob – Den Angeboten immer mit Vorsicht begegnen
Im Internet und in vielen Zeitungsinseraten wird man überhäuft von Anzeigen zu angeblich lukrativen Verdienstmöglichkeiten, die oftmals auf den ersten Blick sehr vielversprechend und verlockend klingen. Nebenjobs mit astronomisch hohem Einkommen und nur wenigen Stunden Aufwand pro Monat oder Aussagen wie „Sie haben nichts zu verlieren aber alles zu gewinnen!“ sind typische Lockangebote und meist als unseriös einzustufen. Wer hat schon Geld zu verschenken? Wenn es so einfach wäre, gäbe es nur noch reiche Menschen.
Wofür werden Sie beim Nebenjob oder bei der Heimarbeit bezahlt?
Aus den sehr ausgefeilten Texten ist oft keinerlei Information zu den angebotenen Produkten oder Dienstleistungen enthalten, lediglich die Botschaft „Geld verdienen“ ist eindeutig erkennbar.
Wenn also ein Geheimnis daraus gemacht wird, welche Tätigkeit sie zu erledigen haben oder welches Produkt sie verkaufen sollen und dann auch noch vorab Geld dafür bezahlen müssen um die oft so hoch gelobte Geschäftsidee kennenzulernen, sollten bei Ihnen die Alarmglocken läuten. Finger weg von solchen Geschäften!
Erwerbslose als Zielgruppe
Das primäre Ziel solcher Angebote ist vielmals nur, das Interesse der Erwerbslosen zu wecken und das ohnehin schon knappe Geld für sogenannte Kennenlern-Sets oder wertlose weiterführende Informationen aus der Tasche zu ziehen.
Begegnen Sie Fremden mit entsprechender Vorsicht
Sollten Sie Ihren Geschäftspartner nicht kennen, überprüfen Sie vorab ob auf einer Internetseite ein Impressum mit Anschrift und eine Kontaktmöglichkeit vorhanden sind. Recherchieren Sie in Suchmaschinen nach der Firmenbezeichnung, oftmals melden sich Geschädigte in Foren oder Informationsplattformen zu Wort und berichten über deren Erfahrungen.