MLM (Multi Level Marketing) auch Networkmarketing genannt, ist eine Vertriebsform bei der Produkte bzw. Dienstleistungen von selbständigen Partnern vertrieben werden. Somit gibt es einen Grundsatz bei MLM: man arbeitet auf eigene Rechnung und nicht in einem Angestelltenverhältnis.
Die Geschäftspartner bei MLM bekommen für die Vermittlung bzw. für den Verkauf von Produkten einen festen Punktwert. Dieser Punktwert ist wichtig, weil es je nach erreichter Provisionsstufe für jeden Punktwert unterschiedliche Entlohnungen gibt. Um die nächste Provisionsstufe zu erreichen, gibt es im Marketingplan eine festgelegte Anzahl von Punkten die ein Geschäftspartner erreichen muss, um in den Genuss der höheren Provision(en) zu kommen.
Der wichtigste Unterschied zum normalen Handelsvertreter ist, dass ein Geschäftspartner neben der reinen Entlohnung für seine Verkäufe auch an den Erfolgen der Mitarbeiter die er/sie ins Unternehmen gebracht hat, beteiligt ist. Solange diese Geschäftspartner eine geringer Provisionsstufe haben wie ich selber, bekomme ich die Differenz ausbezahlt. Mehr Details über die Provisionen folgen demnächst anhand von praktischen Beispielen.
Die Geschäftspartner im Multi Level Marketing erzielen daher ihr Einkommen über 2 Säulen. Einmal mit dem eigenen Umsatz und zusätzlich mit dem Anteil von den geworbenen Geschäftspartnern. Dieses Vorgehen hat den Vorteil, dass durch die Duplizierung (mehr Leute können innerhalb einer bestimmte Zeitspanne mehr Umsatz generieren wie einer alleine) eines selbst aufgebautes und gut geführten Team´s der Verdienst praktisch keine Grenzen kennt.
Ein weiterer Vorteil von MLM ist die Tatsache, dass es egal ist, welche berufliche Vorgeschichte man hat. Wichtig ist primär die Bereitschaft ab Beginn der MLM-Tätigkeit das Richtige zu tun. Der Erfolg ist daher nicht unbedingt von der schulischen Bildung abhängig. Die Bereitschaft sich weiter zu bilden muss jedoch vorhanden sein, da ansonsten kein dauerhafter Erfolg möglich ist.
Autor des Gastbeitrages: Peter Leidgen von Blogundbiz.de
[…] gekommen das ich als Gast Autor zum Thema MLM schreibe. Der ersten (Gast) Beitrag findet ihr hier. Weitere folgen […]
Der letzte Satz klingt aber schon ganz anders als die sonst zu lesende Werbung für “Wellness-Unternehmer”, “Finanzberater” und dergleichen, wo man immer den Eindruck gewinnt, eigentlich nichts können zu müssen, eine lockere Teilzeitarbeit hat und trotzdem mindestens 2000 Euro abcashen kann.
Wenn MLM so toll ist, warum wird dann immer verschleiert, worum es genau geht und was man da machen muss? Jeder vernünftige Mensch muss zum Schluss kommen, dass das nur die leider noch legale Version eines Pyramidenspiels oder Kettenbriefs ist – nachdem ich einmal in eine entsprechende Veranstaltung hineingeraten bin und mich in das Thema eingelesen habe, kann ich das sagen.
Wenn es schon keine rechtliche Handhabe dagegen gibt, dann würde ich mich freuen, wenn sich “Nebenjob-Heimarbeit” davon distanziert und wirklich nur über seriöse Verdienstmöglichkeiten berichtet.
Schwarze Schafe gibt es bekanntlich in jeder Branche, so auch im MLM-Bereich. Dass MLM-Interessierten bzw. MLM-Neulingen teilweise das Blaue vom Himmel versprochen wird, ist ein bekanntes Problem. Auch wir haben uns bereits zu redaktionellen Zwecken als Zuhörer in solche Veranstaltungen gemischt, von den Präsentationstechniken kann man dabei viel lernen. 🙂
Der Traum vom schnellen Reichtum zerplatzt aber meist nach wenigen Wochen, wenn man dann sieht, wie hart man dafür arbeiten muss. In der Startphase fallen in der Regel eher wenig bis keine Gewinne ab. Aufgrund vieler Enttäuschungen und der Leichtgläubigkeit vieler Leute hat MLM eher einen schlechten Ruf.
Alle Netzwerke in einen Topf zu werfen und pauschal negativ darüber zu urteilen finden wir allerdings falsch. Man muss schon genau hinsehen worauf man sich einlässt, denn es ist bekanntlich nicht alles Gold was glänzt.
Gut, es soll ja auch “entschärfte” Varianten geben, und letztlich müssen alle selbst wissen, worauf sie sich einlassen. Trotzdem glaube ich aber, dass sich viele von diesen nicht haltbaren Versprechungen ködern lassen, und dann eben verzweifelt Leute anwerben, damit es vielleicht doch noch irgendwie ins Laufen kommt. Oder wer hängt immer diese Werbezettel in z.B. den Wiener Straßenbahnstationen auf?
So gesehen sind die MLM-Berichte eigentlich nicht schlecht, wenn gut dargestellt wird, dass es eben doch üblicherweise nicht so wie beworben ist. Falls es wirklich seriöse Formen von MLM gibt, und jemand damit wirklich nennenswerten Erfolg hat, dann wären Berichte, wie das genau abläuft (und keine waagen, verschleierten wie “es ist im Wellness-Bereich”), auch sehr interessant.
Es wird scheinbar auch kaum daran gearbeitet, die “schwarzen Schafe” unter Kontrolle zu halten – stattdessen dominiert immer die Werbung, dass man hier ganz leicht viel Geld verdienen könnte.
(das ist jetzt eine funktionierende Mail-Adresse, bei öffentlichen Kommentaren gebe ich sonst gewohntheitsmäßig eher keine funktionierende an)